Personelles zur kommenden Saison
Daverden: Sperling kehrt zurück
DAVERDEN (bjl) · Den Aufstieg in die Handball-Oberliga hat der TSV Daverden knapp verpasst, doch in Hagen Sperling steht der erste Neuzugang fest.
Der 22-jährige Rückraumakteur kehrt nach Gastspielen bei der SG Achim/Baden sowie der SG Bremen-Ost zurück zum Team von Neu-Trainer Thomas Panitz. „Unter 100 Prozent geht nichts, ich werde mich in der Vorbereitung voll reinhängen“, verspricht der junge Mann aus Etelsen, der anmerkt, dass der Kontakt nie abgerissen sei: „Auf mehreren Kohlfahrten habe ich die sympathischen Spieler vom TSV getroffen. Als mich dann Eckhard Behrmann und Ralf Felden ansprachen, habe ich zugesagt.“ Außerdem sei mit Panitz nun ein Coach im Amt, der selbst schon höher spielte und Sperling handballerisch noch auf ein anderes Niveau hieven könne. Zudem sei die Perspektive in Daverden erstklassig. Sperling, der noch ein Jahr bei der Bundeswehr in Seedorf (bei Zeven) ist, hat Großes vor: „Nachdem ich mit Ost den Aufstieg verpasst habe, denke ich, dass für mich auch die Verbandsliga noch nicht das Ende ist.“ Seine weitere Aussage: „Es reicht mir, wenn wir Meister werden.“
Schacht wechselt die Seiten
Neuer Trainer bei Achim/Baden II
ACHIM/BADEN (kc) · Nur einen Tag nach dem Aufstieg in die Handball-Verbandsliga gibt es bereits die erste Erfolgsmeldung auf Seiten der SG Achim/Baden II. Mit Florian Schacht übernimmt ein ehemaliger SG-Spieler ab sofort die Geschicke der Achim/Badener Reserve und tritt damit die Nachfolge von Trainer Manfred Ellmers an.
Für Schacht – er verpasste diese Saison mit dem TSV Daverden am letzten Spieltag den Aufstieg in die Oberliga – ist es die erste Station als Trainer. Daher blickt er seinem Engagement auch voller Vorfreude entgegen. „Die SG hat mir ein Angebot gemacht, was ich einfach nicht ablehnen konnte. Natürlich wird das keine leichte Aufgabe. Doch mit dieser erfolgreichen und jungen Mannschaft zu arbeiten, ist für mich natürlich eine große Chance“, will Schacht künftig auch gar nicht so viel ändern. „Manni hat hier zuletzt sehr gute Arbeit geleistet. Da muss ich den Handball doch nicht neu erfinden“, will Schacht auch in der neuen Saison über Tempo zum Erfolg kommen. In Sachen Kader hat er bereits einige kleine Veränderungen im Kopf. Da mit Arne Tonn, er geht für ein halbes Jahr ins Ausland, und Bastian Bormann – der Torhüter spielt nächste Saison für die Erste in der Oberliga – zwei Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung stehen, muss auf jeden Fall noch etwas passieren. Schacht: „Da sehe ich auf jeden Fall Handlungsbedarf. Zwar habe ich auch schon gewisse Vorstellungen, doch feste Zusagen gibt es noch nicht. Wichtig ist, dass es sich um gestandene Spieler handelt, denn nur mit jungen Spielern geht es auch nicht.“
Als Ziel gibt der neue Trainer natürlich den Klassenerhalt aus. „Und das wird sicher nicht einfach, denn die Liga hat in der nächsten Saison einiges zu bieten.“ Die Option des Spielertrainers gibt es laut Schacht auf keinen Fall. „Eventuell laufe ich für Oyten noch mal in der Reserve auf. Bei der SG konzentriere ich mich allein auf den Posten des Trainers. Dennoch wäre ich sehr froh, wenn ich dabei noch Unterstützung bekomme, da ich mitunter beruflich doch sehr eingespannt bin.“
24. Spieltag: HSG Schwanewede/N. - TSV Daverden 33: 24 (16:9)
Daverden im 'Endspiel' deutlich geschlagen
Mit dem 24:33 in Schwanewede Oberliga-Aufstieg verpasst / SG Neuenhaus profitiert vom Brinkumer Verzicht
Von Ehrhard Müller
Daverden. Die Verbandsliga-Handballmannschaft des TSV Daverden hat die Vizemeisterschaft und damit den Aufstieg in die Oberliga Nordsee verpasst. In ihrem 'Endspiel' gegen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen waren den Beinker-Schützlingen die Felle bereits zur Halbzeitpause weit davongeschwommen (9:16), schließlich mussten sie sich in der Sporthalle der Schwaneweder Heideschule vom frisch gebackenen Meister mit 24:33 in die Schranken weisen lassen.
'Der Gegner war uns in allen Belangen überlegen, Schwanewede hat sich wie ein Meister präsentiert', erkannte Interimstrainer Jürgen Beinker die hohe Überlegenheit der Heimmannschaft neidlos an. Erst in der Schlussviertelstunde verstand es der TSV Daverden, sich erfolgreicher in Szene zu setzen. In dieser Phase bot sich dem Klub aus dem Kreis Verden die Möglichkeit, mehrere Konter zu laufen und den zeitweiligen 14-Tore-Rückstand (16:30/42.) etwas zu verringern. In der Dreiviertelstunde zuvor hatte die HSG Schwanewede/Neuenkirchen mit großer Entschlossenheit enormen Druck auf die Daverdener 6:0-Abwehr ausgeübt, nur wenige der geduldig herausgespielten Torchancen ungenutzt verstreichen lassen und dem Außenseiter damit nur selten Gelegenheiten zu Tempogegenstößen gestattet.
Die Daverdener Enttäuschung über die deutliche Niederlage im Spitzenspiel sowie den gescheiterten Oberliga-Einzug hielt sich freilich in Grenzen. Beinker hatte bereits im Vorfeld des 'Endspiels' deutlich zu verstehen gegeben, dass der Aufstieg für den TSV Daverden deutlich zu früh kommen würde. Der Tabellendritte FTSV Jahn Brinkum dagegen setzte sich in seinem Heimspiel gegen die TS Hoykenkamp mit 26:21 durch - eine Aufstiegsfeier gibt es beim Klub aus dem Landkreis Diepholz aber nicht. Wegen eines großen personellen Aderlasses erklärte Jahn Brinkum seinen Verzicht auf die Oberliga. Damit öffnete sich die Oberliga-Tür für die als Tabellenvierte ins Saisonfinale gegangene SG Neuenhaus/Uelsen. Die Emsländer schlugen Absteiger HSG Delmenhorst mit 29:26 und werden als Dritter der Abschlusstabelle ins Oberhaus des Bremer Handball-Verbandes (BHV) einziehen.
Gleich 1:5 in Rückstand geraten
Die schwere Auswärtsaufgabe in Schwanewede begann für den TSV Daverden denkbar schlecht, nach fünf Minuten verfügte die HSG bereits über einen Vier-Tore-Vorsprung (5:1). Auch ein Wechsel im Daverdener Tor brachte nicht den erhofften Erfolg. Nach einer guten Viertelstunde räumte Andreas Husmann seinen Platz für Christoph Meyer, den Keeper der Daverdener Kreisoberliga-Mannschaft - doch der Vorsprung der 'Schwäne' wuchs weiter. Nach 24 Minuten führten sie mit 12:6, und zur Halbzeitpause betrug der Abstand des Meisters bereits sieben Tore.
Für den TSV Daverden machte es sich negativ bemerkbar, dass er am Sonntag auf Daniel Beinker und Olaf Skornicka verzichten musste. Der Trainer vermisste sie nicht nur im Rückraum seiner Mannschaft, sondern auch als zweikampfstarke Abwehrspieler auf den beiden Positionen direkt neben den Innenblockern.
Statistik:
Husmann (1.-15. und ab 40.), Meyer; Drescher (8/3), Schacht (5), Fricke (4), Zeidler (2), Eggers (2), Fleischer (2), Carstens (1), de la Rosa, Willus, Hildebrandt, Techtentin
Verletzt/verhindert: Boettcher, Lüthje; Beinker, Skornicka
23. Spieltag: TSV Daverden - RW Damme 32:29 (16:12)
Florian Schacht der Retter in der Not
Daverdens Heimsieg gegen RW Damme hängt am seidenen Faden / Sonntag ein 'Endspiel' gegen den Meister
Von Ehrhard Müller
Daverden. Die Verbandsliga-Handballer des TSV Daverden spielen am Sonntag um 16.30 Uhr in der Schwaneweder Heideschule-Halle um den Aufstieg in die Oberliga Nordsee! Mit einem mühsam errungenen 32:29 (16:12)-Sieg im abschließenden Heimspiel gegen Rot-Weiß Damme schufen sie die Voraussetzung für ein 'Endspiel' gegen den designierten Meister HSG Schwanewede/Neuenkirchen.
Daverdens Mittelangreifer Jan-Dirk Eggers dämpfte freilich schon gestern Abend die Erwartungen. 'Wir müssen aufpassen, dass wir nicht unter die Räder kommen', blickt er der Begegnung mit den seit Wochen groß auftrumpfenden 'Schwänen' skeptisch entgegen, 'wenn wir wieder so spielen wie heute, haben wir eine Chance von vielleicht zehn Prozent.' Trainer Jürgen Beinker schätzt die Daverdener Ausgangsposition ähnlich ein, während Dammes Rückraumspieler den Schwarzmalern aus der Gemeinde Langwedel unmittelbar nach dem Abpfiff Mut zusprach. 'Brinkum hat die leichtere Aufgabe, eure Chancen stehen 40:60.' Der Tabellenzweite Daverden und Brinkum gehen punktgleich ins Saisonfinale, ein wenig Oberliga-Hoffnungen darf sich auch noch die mit einem Punkt zurückliegende SG Neuenhaus/Uelsen machen.
Gestützt auf eine starke Leistung des durchspielenden Torhüters Harald Lüthje (elf Paraden allein in der ersten Halbzeit), dauerte es bis zur 22. Minute, bis sich der wiederholt in Rückstand geratene TSV Daverden erstmals von der Dammer Mannschaft absetzen konnte (12:8). Gut fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit schienen Jürgen Beinkers Schützlinge die Vorentscheidung erzwungen zu haben, als sie in der 36. Minute über einen 21:13-Vorsprung verfügen konnten.
Freilich hatte die Heimmannschaft ihre Rechnung ohne die Kraftreserven Dammes gemacht. Der zwischenzeitlich für eine Viertelstunde auf die Ersatzbank geholte Markus Meinke, einer von insgesamt drei eingesetzten Rot-Weiß-Keepern, verzeichnete seine stärkste Phase, und in der 41. Minute stand es nur noch 21:18 für Daverden. Beinker reagierte mit der Grünen Karten, nachdem seine Mannschaft drei von fünf Toren in Folge per Tempogegenstoß kassiert hatte. Es wurde allerdings noch brenzliger: In der 50. Minute betrug der Vorsprung nur noch ein Treffer (25:24).
Zum Glück hat der TSV Daverden einen Florian Schacht: Der auf Deckungsaufgaben spezialisierte Hüne bewies in einer kritischen Phase seine Shooter-Qualitäten. Der Feldschiedsrichter hatte zum Zeichen des Zeitspiels bereits den Arm gehoben, als der Daverdener mit der Rückennummer 78 zwei Mal traf. Mit einem Freiwurf in Position gebracht, erzwang Schacht das 27:25, und das 28:25 besorgte er mit einem Unterarmwurf von seiner linken Rückraumposition aus. Eine 6:4-Überzahlsituation nutzte Daverden wenige Augenblicke später durch Henning Meyer zum 31:26 - die Entscheidung.
Den aufwändig erkämpften Sieg schrieb Eggers den hohen Erfahrungswerten des TSV Daverden zu. 'Die meisten Spieler unserer Mannschaft sind um die 30, diese Routine war heute mehr wert als die konditionelle Überlegenheit Dammes.'
„Schön, dass es jetzt zu einem echten Endspiel kommt“
Nach 32:29-Heimerfolg über Damme wahrt TSV Daverden Aufstiegschance / Mit Fan-Bus nun nach Schwanewede
Von Frank von Staden DAVERDEN · Durch einen hart erkämpften 32:29 (16:12)-Heimerfolg über den SV RW Damme wahrte gestern Nachmittag Handball-Verbandsligist TSV Daverden seine Chancen auf den Aufstieg, fährt nun mit breiter Brust am kommenden Sonntag mit einem Fan-Bus (Abfahrt: 14.30 Uhr) zum bereits feststehenden Meister HSG Schwanewede/Neuenkirchen, um dort im letzten Saisonspiel den zweiten Tabellenplatz perfekt zu machen.
„Ist doch schön, dass es jetzt zu einem echten Endspiel kommt. Das freut mich für die Jungs, die sich dieses Finale verdient haben“, zeigte sich Daverdens Coach Jürgen Beinker nach dem Abpfiff aber nur teilweise zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft gegen Damme. „Wir waren nicht so leichtfüßig wie sonst. Doch es ging ja auch um unglaublich viel“, so der Übungsleiter, der im ersten Abschnitt einen schleppenden Beginn beider Kontrahenten beobachten konnte. Nach 1:3-Rückstand kamen die Hausherren erstmals Mitte der Halbzeit zum Ausgleich (8:8), zeigten dann in der Deckung mehr Präsenz und kamen so über ein 13:9 zu einer 16:12-Halbzeitführung. Nach dem Wechsel schien es dann so, als sollten die Daverden den Gästen früh den Zahn ziehen. So hieß es nach fünf Minuten bereits 21:13. Zweimal langte dabei der nun mit mehr Spielanteilen als noch im ersten Abschnitt bedachte Mirko Drescher per Siebenmeter zu. Dann aber führten zu überhastet abgeschlossene Angriffe und unnötige Ballverluste zu einem Hänger, den der Tabellenfünfte eiskalt ausnutzte und vor allem immer wieder über die Halbpositionen zu leichten Torerfolgen kam. „Das ist hart an der Kante, was wir hier spielen“, haderte da Beinker. In der 49. Minute waren die Dammer auf 23:24 dran. In dieser Phase übernahm dann vor allem Routinier Florian Schacht mit zwei Toren Verantwortung, parierte Keeper Harald Lüthje zwei seiner insgesamt 17 gehaltenen Bälle. Als dann Drescher erneut per Siebenmeter (56.) auf 30:26 erhöhte, war der Drops gelutscht.
Statistik:
Lüthje (1.- 60.); Drescher (8/3), de la Rosa (5/2), Schacht (4), Fricke (2), Zeidler, Eggers (3), Meyer (3), Willus (3), Zeidler (3), Fricke (2), Fleischer (1), Techentin
Verletzt/verhindert: Boettcher, Husmann; Beinker, Hildebrandt, Skornicka
22. Spieltag: FTSV Jahn Brinkum - TSV Daverden 26:21 (14:9)
TSV Daverden verpasst die Vorentscheidung
Neun vergebene Strafwürfe spiegeln eklatante Abschlussschwäche wider/ Beinker-Team unterliegt in Brinkum 21:26
Von Maike Osmers
Daverden. Der TSV Daverden hat im Spitzenspiel der Handball-Verbandsliga der Männer eine Vorentscheidung im Kampf um den Oberliga-Aufstieg verpasst. Beim FTSV Jahn Brinkum zeigte die Mannschaft von Trainer Jürgen Beinker gravierende Schwächen im Abschluss und bezog eine 21:26 (9:14)-Niederlage.
'Spielerisch standen wir den Brinkumern in nichts nach. Vielmehr wurde uns unsere Abschlussschwäche zum Verhängnis', zeigte sich Beinker vor allem unzufrieden mit der Wurfausbeute seiner Männer. Unter anderem vergaben diese neun von 14 Siebenmetern und machten Brinkums Torhüter Aschkan Sadeghi somit zum Matchwinner. Bereits zu Beginn der Partie bildete dieser den Unterschied, denn er entschärfte drei Daverdener Strafwürfe und zeigte sich maßgeblich verantwortlich dafür, dass den Grün-Weißen in den ersten elf Minuten lediglich ein Treffer gelang (1:6).
Offenbar gehemmt durch diese magere Ausbeute erzielten die Gäste insgesamt nur neun Tore im ersten Durchgang, und auch in Halbzeit zwei gelang vor dem Brinkumer Tor ebenso bei weitem nicht genug, um die Gastgeber noch einmal in Bedrängnis zu bringen. So lief der TSV auch nach dem Pausentee stets einem Fünf-Tore-Vorsprung des Gegners hinterher, obwohl auch im Brinkumer Spiel längst nicht alles reibungslos ablief.
'Wir haben es schlichtweg verpasst, die Brinkumer Geschenke zu verwerten und taten uns immens schwer mit dem Backeverbot. Darüber hinaus mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft im Rückraum', suchte Beinker weiter nach Erklärungen. Mit Olaf Skornicka und Mirko Drescher fehlten ihm zwei wichtige Alternativen für die zweite Reihe, zumal Sadeghi besonders aus der Nahwurfzone geradezu zum Helden avancierte.
Nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage befindet sich der TSV Daverden trotz dieser Pleite auch weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, welcher zum Oberliga-Aufstieg berechtigt. Gleichwohl macht nunmehr das bessere Torverhältnis den Unterschied zum FTSV Jahn Brinkum aus, so dass die Grün-Weißen am kommenden Sonntag ihre Heimspielaufgabe gegen den SV RW Damme bestehen müssen.
Quelle: Achimer Kurier vom 26.04.2010
Statistik:
Boettcher, Lüthje; Fleischer (7/1), Meyer (4), Eggers (3/1), Beinker (3/2), Fricke (2), Willus (1), Carstens (1), Schacht, Techentin, Zeidler
Verletzt/ verhindert: Husmann; de la Rosa, Drescher, Hildebrandt, Skornicka
Einen Spielbericht der Kreiszeitung gibt es hier zu lesen.
21. Spieltag: TSV Daverden - TSV Bremervörde II 33:21 (14:11)
Daverden siegt ohne zu glänzen
Beinker-Team bezwingt Bremervörde II dank Leistungssteigerung in Durchgang Zwei / Schacht und Boettcher melden sich zurück
Von Maike Osmers
Mit einem 33:21 (14:11)-Erfolg über den TSV Bremervörde II hat der TSV Daverden seinen zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga Nordsee behauptet. Dank einem gut aufgelegten Sören Boettcher im Tor und mit Unterstützung vom wieder genesenen Florian Schacht als Abwehrchef bleibt das Team von Trainer Jürgen Beinker weiterhin auf Aufstiegskurs.
Dennoch zeigte sich Beinker bei weitem nicht zufrieden mit dem Verlauf der Partie. „Zu Beginn des Spiels hatte ich den Eindruck, als wären meine Männer im Kopf schon eine Woche weiter“, konnte sich der Trainer auch nur so die schwache Anfangsphase erklären. „Zudem habe ich viele Parallelen zum Delmenhorst-Spiel gesehen, denn auch dort agierte die Deckung zu passiv und ließ dem Gegner zu viel Raum“, kritisierte er, wie bereits eine Woche zuvor, die mangelnde Einstellung.
Erst im zweiten Durchgang fand die Daverdener Deckung zur nötigen Härte, wozu auch der seit Ende Februar verletzte Florian Schacht großen Beitrag leistete. „Schachti hat in dieser Woche das Training wieder aufgenommen und seine Einwechslung verhalf der Abwehr zur gewohnten Aggressivität und Sicherheit“, sprach Beinker seinem genesenen Abwehrchef ein Lob aus. Bis zum 11:9 spielten beide Teams auf Augenhöhe, so dass sich Beinker für eben diese Maßnahme in der 23. Minute entschied. Zwar vermochte sich der TSV auch nach dem Pausentee zunächst nicht abzusetzen, doch beim Gegner, der mit lediglich zehn Spielern angereist war, schwanden allmählich die Kräfte.
Dieses wusste der TSV letztlich zu nutzen, denn spätestens als sich Daniel Beinker in der 18. Minute durch die Bremervörder Abwehr tankte und zum 25:20 traf, ging ein Ruck durch dessen Mannschaft. Innerhalb von sechs Minuten setzte sich der TSV Daverden auf 30:20 ab und brachte es so am Ende doch noch zu einem standesgemäßen Erfolg. „Wir haben heute alles andere als geglänzt, doch dieses Spiele musste erst mal gewonnen werden“, ging rückblickend auf das Hinspiel vor fünf Monaten noch der TSV Bremervörde II als Sieger vom Platz.
Neben Florian Schacht zeigte auch Torhüter Sören Boettcher unter der Woche hervorragende Trainingsleistungen, was Beinker mit einem 60-Minuten-Einsatz quittierte und nicht enttäuscht wurde. „Sören war heute einfach dran und hat ein gutes Spiel gemacht“, fand der Trainer nach Abpfiff lobende Worte für seinen Torhüter. Bereits in der Anfangsphase entschärfte dieser unter anderem zwei Bremervörder Strafwürfe und hielt seine Mannschaft folglich im Spiel.
Da mit dem FTSV Jahn Brinkum einer der ärgsten Aufstiegsrivalen beim TUS Arsten wichtige Punkte liegen gelassen hat, ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Beinker weiterhin auf Aufstiegskurs und kann bereits nächste Woche im direkten Duell mit dem FTSV einen weiteren großen Schritt in Richtung Oberliga machen.
Statistik:
Boettcher (1. - 60.), Lüthje (ein 7m); Beinker (7/4), Fleischer (6), Drescher (5), Meyer (4), Skornicka (3), Willus (3), Techentin (2), Zeidler (2), Schacht (1), Fricke, Hildebrandt
Verletzt/ verhindert: Husmann; Carstens, Eggers, de la Rosa
Spielbericht aus der Verdener-Aller-Zeitung vom 19.04.2010
Nur Sören Böttcher ruft schon Oberligaleistung ab
TSV Daverden fährt zwar klaren 33:21-Erfolg über TSV Bremervörde II ein, doch Bestnoten verdient sich nur der Keeper
Von Frank von Staden
DAVERDEN · Es war wahrlich nicht das Gelbe vom Ei, was Daverdens Verbandsliga-Handballer gegen eigentlich in allen Belangen unterlegene Gäste aus Bremervörde am vergangenen Sonnabend ablieferten.
Dennoch: Auch mit etwas Sand im Getriebe vermochten das Team von Jürgen Beinker letztlich den Motor am Laufen zu halten, fuhr der TSV einen klaren 33:21 (14:11)-Heimerfolg ein und steuert damit weiter Richtung Aufstieg.
„Ich habe schon beim Abschlusstraining bemerkt, dass die Konzentration auf dieses Spiel fehlte. Teilweise war es wenig berauschend, was wir da abgeliefert haben. Doch ich weiß, dass wir uns steigern können und auch steigern werden. Es war einfach so, dass das so wichtige Spiel in Brinkum in den Köpfen meiner Jungs herumgespukt hat“, hatte Daverdens Coach Jürgen Beinker nach dem Abpfiff eine plausible Erklärung für die vielen Höhen und Tiefen seiner Schützlinge.
Die Gäste, die bereits am Freitagabend in Neuenhaus eine herbe Klatsche schlucken mussten, nur wenig Zeit zum Regenerieren hatten und nur auf zwei Ersatzspieler zurückgreifen konnten, zeigten im ersten Abschnitt zwar nichts Überragendes, wussten aber durchaus ein schwaches Deckungsverhalten den Hausherren immer wieder zu nutzen. „Wir haben teilweise die Grundelemente des Handballs vergessen. Das war in einigen Abschnitten schon grausam“, stellte Beinker da seinem Team kein gutes Zeugnis aus. Zwar brachte Mirko Drescher seine Farben nach sechs Minuten erstmals in Front, doch beeindrucken ließen sich die Bremervörder davon nur wenig, zumal sich der Daverdener Angriff auch im Abschluss eine Vielzahl an Fahrkarten leistete. Nur gut, dass zumindest Keeper Sören Böttcher einen guten Tag erwischt hatte, als Einziger schon einmal Oberliga-Format abrief. Zwölf Paraden im ersten (darunter zwei Siebener) und gar deren 15 im zweiten Abschnitt sprechen da eine deutliche Sprache. 14:11 zur Pause: Das hatte sich Beinker sicher ganz anders vorgestellt.
Nach dem Wechsel reichte dem Tabellenzweiten eine kurze Phase mit Normalform, um die Weichen auf Sieg zu stellen. Als dann Daniel Beinker in der 48. Minute das 25:19 gelang und bei den Gästen nun mehr und mehr die Kräfte schwanden, war der mittelmäßig schmeckende Drops gelutscht.
Tore Daverden: Willus, Skornicka (je 3), Drescher (5), Schacht (1), Zeidler, Techentin (je 2), Beinker (7/4), Fleischer (6), Meyer (4)
20. Spieltag: HSG Delmenhorst - TSV Daverden 27:37 (17:17)
Daverden findet erst spät die richtige Einstellung
Beim 37:27-Erfolg in Delmenhorst bringt erst eine offensivere Deckungsvariante die nötige Stabilität
Von Maike Osmers
Daverden. Die Verbandsliga-Handballer des TSV Daverden bleiben weiter in der Erfolgsspur. Gegen den Tabellenvorletzten HSG Delmenhorst feierte die Mannschaft von Trainer Jürgen Beinker einen standesgemäßen 37:27 (17:17)-Erfolg, nachdem besonders im ersten Durchgang längst noch nicht alles nach Plan gelaufen war.
So taten sich die Grün-Weißen mit der motivierten Spielweise der Gastgeber zunächst durchaus schwer und machten genau den Fehler, vor dem Beinker im Vorfeld gewarnt hatte. „ Unsere Einstellung hat überhaupt nicht gestimmt. Wir haben uns von der Tabellensituation blenden lassen und die HSG anfangs unterschätzt“, nannte der Trainer die Ursache für einen alles andere als wünschenswerten Start. Da sowohl Daniel Beinker, als auch der zuletzt im Ausland weilende Olaf Skornicka wieder mitmischten, sprach der Trainer das Thema „Improvisieren im Deckungsverband“ zwar an, wollte dies allerdings nicht mehr alleinig als Ausrede gelten lassen.
So erwischte also Delmenhorst den besseren Start in die Partie, bestätigte mit mutigem Angriffspiel ihre zuletzt guten, wenn auch nicht von Erfolg gekrönten Leistungen und erarbeitete sich bis zur 18. Minute einen 11:8-Vorsprung heraus, ehe Jan-Dirk Eggers vier Minuten später erstmalig den Ausgleich erzielte (12:12). Bis zu diesem Zeitpunkt war der TSV stets einem Rückstand hinterhergelaufen und auch bis zum Pausentee vermochte sich der vermeintliche Favorit nicht abzusetzen. „Wir haben in der Abwehr zu viel zugelassen und die HSG hat jede Lücke genutzt“, zollte Beinker der gegnerischen Leistung Respekt und sah sich gezwungen, die Deckung in der zweiten Halbzeit umzustellen. Um den Wirkungskreis des Delmenhorster Rückraumlinken einzuschränken, entschied sich Beinker für eine 5:1-Variante, was sich als kluger Schachzug erwies.
Offensiver ausgerichtet, gewann die TSV-Defensive immer mehr an Aggressivität und Sicherheit, so dass durch einfache Ballgewinne wiederholt Tempogegenstöße eingeleitet wurden. Hinzu kam, dass bei der HSG allmählich die Kräfte schwanden, so dass der TSV Daverden spätestens beim 32:25 (51.) endgültig auf die Siegerstraße einbog.
Der TSV Daverden ist nunmehr seit fünf Spielen ohne Niederlage und verteidigt mit diesem wichtigen Sieg seinen zweiten Tabellenplatz. Erfolgreichster Torschütze auf Seiten der Grün-Weißen war einmal mehr Mirko Drescher. Der 38-Jährige erzielte insgesamt zehn Treffer.
Statistik:
Husmann (1. Hz.), Lüthje (2. Hz.); Drescher (10/2), Eggers (5), Beinker (5/1), Fricke (4), Skornicka (4), Hildebrandt (3), Techentin (3/1), Zeidler (2), Meyer (1), Willus (1), Meyer, Fleischer
Verletzt/verhindert: Boettcher; Carstens, de la Rosa, Schacht
Ein weiterer Spielbericht aus dem Delmenhorster Kreisblatt findet sich hier.
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