Neuer Trainer zur kommenden Saison
Verdener-Aller-Zeitung vom 01.04.2010
Thomas Panitz: Daverdens Neuer liebt schnellen Handball
Habenhausens Erfolgsgarant wird Coach / „Oberliga wäre fantastisch“ / Behrmanns Freude über den Coup
DAVERDEN (vde) · Der Mann kommt wohl mit der Empfehlung eines Aufstiegs in die Regionalliga: Thomas Panitz, mit dem ATSV Habenhausen designierter Oberliga-Meister, wird neuer Trainer beim Handball-Verbandsligisten TSV Daverden und übernimmt damit nächste Saison die Nachfolge von Marco Behrmann und Jürgen Beinker.
Dabei würde der 36-Jährige gerne in seiner angestammten Klasse bleiben: „Oberliga wäre natürlich für beide Seiten fantastisch. Und wenn Daverden den Sprung nicht schafft, nehmen wir halt kommende Serie einen neuen Anlauf.“
Nach zwei Jahren beim ATSV hat der kaufmännische Angestellte im Außendienst gestern zunächst für eine Punktrunde bei den Grün-Weißen zugesagt: „Das Team habe ich dreimal gesehen, bin in erster Linie vom Kampfgeist angetan. Spielerisch kann man noch eine Menge machen, aber da muss ich abwarten, welches Personal ich zur Vorbereitung bitten darf.“ Was auf die Daverdener zukommt, formulierte Panitz gestern auf Nachfrage dieser Zeitung so: „Ich liebe Handball mit viel Tempo. Auslösungs-Aktionen, schnelle Mitte, erste und zweite Welle – all das gibt es vorzugsweise bei mir. Denn obwohl auch ich der Abwehrarbeit große Bedeutung beimesse, kassiere ich lieber mal ein Tor mehr, wenn uns selber mehr gelingen.“ Und trotz aller Freude, die für den Neuen einfach dazu gehört: „Wenn ich eine Sache angehe, dann zu 100 Prozent und volle Pulle.“
Gerade diese Motivation veranlasste die Führung um Eckard Behrmann („er war der erste, der mich angerufen hat, als feststand, dass ich Habenhausen verlasse“), sich auf den ehemaligen Rostocker zu konzentrieren. „Wir freuen uns, dass wir so einen engagierten Coach bekommen konnten, der den modernen Handball lehrt“, so der 2. Vorsitzende.
19. Spieltag: TSV Daverden - SG Neuenhaus/Uelsen 29:26 (15:14)
TSV meldet sich endgültig im Aufstiegskampf zurück
(rm) Mit einem 29:26 (15:14)-Heimsieg gegen die SG Neuenhaus/Uelsen zogen die Handballer des TSV Daverden im Kampf um Platz 2 wieder punktgleich mit der Konkurrenz. Der Erfolg ist umso höher einzustufen, als dass Jürgen Beinker gleich auf fünf Rückraumakteure verzichten musste, so dass mit Jan-Dirk Eggers, Mirko Drescher, dem immer noch angeschlagenen Henning Meyer und Kreisläufer Stefan Techentin nur noch eine beschauliche Abordnung für die drei Positionen verblieb.
In der Defensive entschied man sich von Beginn an für eine Manndeckung gegen den wurfgewaltigen Spielertrainer der Gäste durch Mirko Drescher. Es dauerte eine Weile, bis diese Maßnahme fruchtete und erst nach einer Auszeit nach dem 6:9 (18.) bekam man die Partie besser in den Griff und ging kurz vor dem Pausenpfiff das erste Mal in Führung.
Im Angriff übernahm in erster Linie Jan-Dirk Eggers Verantwortung und glänzte gleichermaßen als Spielgestalter und Vollstrecker. Nicht von ungefähr sprach Beinker ihm trotz guter mannschaftlicher Leistung ein Sonderlob aus. Daneben drückte vor allem Mirko Drescher der Begegnung mit 16/9 Treffern den Stempel auf. Dieser ließ sich in der ihm eigenen Manier auch von einigen Fahrkarten und Fehlabspielen nicht entmutigen und zeigte insbesondere beim Gegenstoß und von der Strafwurflinie seine ganze Klasse.
Nach dem Pausenpfiff setzte sich der TSV Daverden schnell auf vier Tore ab, musste jedoch Mitte des zweiten Durchgangs noch einmal den Ausgleich hinnehmen. Mit der Hereinnahme von „Abwehr-Terrier“ Oliver Hildebrandt ins Deckungszentrum konnte man das Ruder jedoch wieder herumreißen und rettete einen knappen Vorsprung auf die Zielgerade. Auf dieser knipste dann Jan-Dirk Eggers den Gästen das Licht aus, indem er immer wieder den Zweikampf suchte und sich zweimal erfolgreich durchzusetzen wusste.
Nach der Osterpause hat man in den Partien in Delmenhorst und daheim gegen Bremervörde II Gelegenheit, die Serie von zuletzt 7:1 Punkten weiter auszubauen, zumal die personelle Situation sich dann wieder etwas entspannen dürfte.
Statistik:
Lüthje (1. - 60.), Husmann (2 Siebenmeter); Drescher (16/9), Eggers (5), Fleischer (3), Fricke (2), Techentin (2), Willus (1), Hildebrandt, Meyer, Zartner, Zeidler, Liebrum (n.e.)
Verletzt/verhindert; Boettcher; Beinker, Carstens, de la Rosa, Schacht, Skornicka
18. Spieltag: TSV Daverden - FC Schüttdorf 09 36:23 (17:14)
TSV Daverden ohne Probleme
Starke zweite Halbzeit reicht Beinker-Team beim Erfolg über FC Schüttorf 09
Von Maike Osmers
Daverden. Einen am Ende in der Höhe verdienten 36:23 (17:14)-Erfolg feierten die Verbandsliga-Handballer des TSV Daverden am frühen Samstagabend gegen den FC Schüttorf 09.
Die Mannschaft von Trainer Jürgen Beinker setzt somit seinen Positiv-Trend (fünf Punkte aus drei Spielen) fort und behält weiterhin Anschluss an die Tabellenspitze.
In eigener Halle ließen die Grün-Weißen gegen einen überforderten Gast nichts anbrennen, obwohl der FC Schüttorf zu Beginn des Spiels zunächst noch den Ton angab. „Wir haben zwar bis zur 22. Minuten hinten gelegen, dennoch habe ich nie an einem Sieg gezweifelt“, zeigte sich Beinker nach Abpfiff zufrieden mit dem Verlauf der Partie, zumal er, wie bereits in den vergangenen Wochen, improvisieren und darüber hinaus die Ausfälle von André Carstens und Jorge de la Rosa kompensieren musste. Auch Henning Meyer ging nach seiner Verletzung angeschlagen in die Partie und kam lediglich sporadisch zum Einsatz.
Besonders in der Abwehr führte dies anfänglich zu zahlreichen Unstimmigkeiten, welche die Schüttorfer Gäste zu nutzen wussten und den TSV wiederholt in Bedrängnis brachten. Folglich gerieten die Grün-Weißen bis zur 17. Minute zunächst in Rückstand (8:11), doch innerhalb von fünf Minuten war der Ausgleich wieder hergestellt. Der zuletzt angeschlagene Andreas Husmann zeigte im Tor eine gute Leistung und Mirko Drescher bestach in dieser Phase mit seiner Schnelligkeit, so dass sich der TSV bis zur Halbzeit doch noch auf 17:14 absetzte und anschließend nichts mehr anbrennen ließ.
„Unsere Abwehr hat mit der Einwechslung von Stefan Willus (25.) an Sicherheit gewonnen. Dementsprechend konnten wir unser Tempospiel auffahren und dem FC Schüttorf den Zahn ziehen“, war das Beinker-Team dem auswärtsschwachen Gast am Ende in allen Belangen überlegen.
Genau wie Andreas Husmann zeigte auch Harald Lüthje in Halbzeit Zwei eine ordentliche Vorstellung im Daverdener Tor und kassierte insgesamt nur neun Treffer.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste zwar erneut auf Tuchfühlung (16:17), doch Linksaußen Roland Fricke erlöste seine Mannschaft mit einem Dreierpack und so zog der TSV ab dem 23:17 (41.) über 27:19 davon.
Bereits am kommenden Samstag bestreitet der TSV Daverden eine weitere richtungsweisende Partie. In eigener Halle erwartet das Beinker-Team den Tabellenfünften, die SG Neuenhaus/Uelsen. „Wollen wir oben dranbleiben, dürfen wir zu Hause nicht mehr verlieren. Das kommende Spiel wird zeigen, ob wir da oben hingehören“, warnt der Trainer nach diesem „Pflichtsieg“ schon jetzt vor der anstehenden Partie.
Verdener-Aller-Zeitung vom 22.03.2010
Dreierpack von Roland Fricke sorgt für die nötige Sicherheit
Daverden - Von Kai Caspers - Musste Jürgen Beinker in der ersten Hälfte gegen den FC Schüttorf 09 noch einige deutliche Worte verlieren, verlebte der Trainer des Handball- Verbandsligisten TSV Daverden in der zweiten Hälfte völlig entspannte 30 Minuten auf seiner Trainerbank. Auch wenn die Gastgeber nicht unbedingt spielerischen Glanz versprühten, gab es dennoch einen 36:23 (17:14)- Kantersieg.
In der Anfangsphase hatte es jedoch beileibe nicht nach einem derartigen Sieg ausgesehen. Während die Offensive etliche Hochkaräter in Serie „verballerte“, fehlte es in der Deckung ganz eindeutig an der nötigen Abstimmung. Folge: Schüttorf setzte sich in der 14. Minute erstmals auf zwei Tore ab – 6:8. Jürgen Beinker hatte genug gesehen und reagierte prompt mit einer Auszeit. In dieser attestierte er seinen Spielern „Hasenhandball“ und prangerte zudem die Lässigkeit an. Um für zusätzliche Stabilität im Innenblock zu sorgen, beorderte er fortan Henning Meyer ins Abwehrzentrum. Eine Maßnahme, die sich auszahlte. Zwar nicht sofort, doch in der 23. Minute war beim 11:11 wieder der Ausgleich geschafft. Großen Anteil daran hatten neben Meyer vor allem Jan-Dirk Eggers und Daniel Beinker. Nachdem die Gäste Mirko Drescher kurz decken ließen, nutzten die beiden die sich bietenden Lücken konsequent aus. Folgerichtig ging es dann auch mit einem 17:14 in die Pause.
Nach dem Wechsel schienen die Gastgeber dann zunächst nicht auf der Platte, hieß es binnen kürzester Zeit nur noch 17:16. Nach dem 19:17 kam dann der große Auftritt von Roland Fricke. Mit einem schönen Dreierpack zum 22:17 sorgte der Linksaußen erstmals für eine beruhigende Führung. „Wir haben einfach besser in der Deckung gestanden. Das war der entscheidende Unterschied“, wollte Beinker jedoch nicht in Euphorie ausbrechen. „Dazu gab es auch keinen Grund. Dafür war der Gegner dann doch nicht der richtige Maßstab. Sollten wir jedoch nächste Woche auch das Rückspiel gegen Neuenhaus gewinnen, können wir unsere Augen doch wieder gen Aufstieg richten.“ In der verbleibenden Zeit spulten die Daverdener ihr Pensum dann locker runter. Dabei zeigte Stefan Techentin eine gute Leistung im linken Rückraum, steuerte noch drei Tore zum 36:23 bei.
Statistik:
Husmann (1. Hz.), Lüthje (2. Hz.); Eggers (7), Beinker (7/2), Drescher (6), Fricke (4), Fleischer (4), Techentin (3), Hildebrandt (2), Zeidler (2), Meyer (1).
Verletzt/verhindert: Boettcher, Carstens, de la Rosa, Schacht, Skornicka
17. Spieltag: SG Neuenhaus/Uelsen - TSV Daverden 30:30 (12:16)
Punkteteilung nach packenden Spiel
(rm) Drei Sekunden vor Abpfiff setzte Jan-Dirk Eggers mit seinem Treffer zum 30:30 den Schlussstrich unter eine packende Partie, von deren Niveau Trainer Jürgen Beinker ganz angetan war („Ein geiles Spiel“). Kämpferisch zeigten seine Mannen an der holländischen Grenze erneut einen starken Auftritt, obwohl einige Spieler angesichts des kräftezerrenden Spiels unter der Woche mit zunehmender Spieldauer auf dem Zahnfleisch gingen. Zwar stand im Vergleich zum Mittwochsspiel mit dem Ausgleichstorschützen Eggers ein Rückraumspieler mehr zur Verfügung, aber zu den Ausfällen von Henning Meyer, Olaf Skornicka und Florian Schacht gesellte sich zusätzlich Jorge de la Rosa. Der „spanische Wirbelwind“ hatte trotz Splitterbruchs im Mittelfinger gegen Tabellenführer Schwanewede/Neuenkirchen noch entscheidende Akzente zur Wende im Spiel gesetzt und wird nun naturgemäß erstmal ausfallen.
In Anbetracht der angespannten Personallage gab Trainer Beinker gegen die SG Neuenhaus/Uelsen die Prämisse aus, die Angriffe möglichst geduldig auszuspielen. Dieses Vorhaben wurde im ersten Durchgang glänzend umgesetzt, der Angriff machte nur wenig Fehler und nach ausgeglichenem Beginn (6:6, 12.) konnte man sich über ein 10:7 (17.) bis zur Pause auf 16:12 absetzen. Die Wirkungskreise des zweitligaerfahrenen SG-Shooters Dennis Leissink engte man ein, indem man ihn offensiv annahm, möglichst doppelte und zum Teil mit einer Manndeckung versah.
Nach Wiederanpfiff ging man sogar weiter mit 12:18 (33.) und 15:20 (36.) in Führung. Über eine verbesserte Abwehrleistung gelang es der Heimmannschaft jedoch anschließend, die gut besuchte Halle und sich selbst zu euphorisieren und keine zehn Minuten später den Ausgleich zu erzielen (22:22, 43.). Trainer Beinker reagierte mit einem Torwartwechsel und einer Auszeit, aber der Lauf der Gastgeber ließ sich bis zehn Minuten vor Ende (27:24) nicht aufhalten.
Der TSV Daverden gab aber nicht auf, erkämpfte sich hinten wieder Bälle und beim 29:29 zwei Minuten vor dem Ende war der Ausgleich geschafft. Nach der erneuten Führung der Gastgeber lief die Mannschaft Gefahr, wie schon aus Arsten trotz ansprechender Leistung nichts Zählbares mitzubringen, aber durch die erfolgreiche Einzelaktion kurz vor der Schlusssirene fand die Partie doch noch ihren insgesamt gerechten Ausgang.
Durch das Remis bleibt der TSV in Schlagdistanz zur Tabellenspitze und kann mit zwei Heimsiegen (20.03. gg. Schüttdorf, 27.03. gg. Neuenhaus/Uelsen) den Anschluss bis zur Osterpause wieder herstellen.
Statistik:
Lüthje (1. - 43.), Boettcher; Eggers (6), Drescher (6/1), Zeidler (5), Beinker (4/3), Carstens (3), Willus (3), Fricke (2), Fleischer (1), Hildebrandt, Techentin
Verletzt/ verhindert: Husmann, de la Rosa, Meyer, Schacht, Skornicka
16. Spieltag: TSV Daverden - HSG Schwanewede/N. 28:26 (12:14)
Daverdener Kampfgeist zahlt sich aus
Ersatzgeschwächter TSV zeigt Moral und bezwingt Tabellenführer
Von Maike Osmers
Daverden. Einen spannenden und letztlich erfolgreichen Handballabend erlebten die Verbandsliga-Handballer des TSV Daverden beim 28:26 (12:14)-Erfolg über den Tabellenführer die HSG Schwanewede/Neuenkirchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand begann der ersatzgeschwächte TSV erst 15 Minuten vor Abpfiff mit seiner Aufholjagd und wurde am Ende mit einem doppelten Punktgewinn belohnt.
Die Mannschaft von Trainer Jürgen Beinker verteidigte dadurch ihren fünften Tabellenplatz und behält weiterhin Anschluss an die Spitzengruppe.
„Ich bin noch immer ganz baff“, kamen die ersten Worte aus dem sichtlich erschöpften Trainer, denn besonders zu Beginn des zweiten Durchganges sah alles nach einem Sieg für die favorisierten Gäste aus Schwanewede aus.
Der TSV Daverden, der besonders im Rückraum die Ausfälle von Olaf Skornicka, Jan-Dirk Eggers, Henning Meyer sowie Florian Schacht kompensieren musste, fand zunächst im robusten Schwaneweder Abwehrverbund seinen Meister. Somit zogen die Gäste zunächst auf 4:0 davon, ehe Daniel Beinker per Siebenmeter den ersten Treffer für den TSV erzielte. Von nun an gestaltete sich die Partie offener und beide Mannschaften überzeugtendurch aggressives Abwehrverhalten. Bis zum 8:9 (18.) durch den Treffer von Ruben Zeidler war der Anschluss wieder hergestellt und acht Minuten später nutze Daniel Beinker ein abgepfiffenes Passivspiel der Gäste zum erstmaligen Ausgleich (12:12). Dennoch behielt die HSG bis zum Seitenwechsel die Oberhand, auch weil Daniel Beinker nach vier erfolgreich verwandelten Strafwürfen erstmalig am gegnerischen Torhüter scheiterte (29.).
Wie bereits im ersten Durchgang, erwischte der TSV auch nach dem Pausentee einen desolaten Start. Besonders der Daverdener Angriff schien erneut beeindruckt von der robust arbeitenden HSG-Abwehr und so wurden die Angriffe leichtfertig vergeben und im Umkehrschluss einfache Tore kassiert. Bis zur 36. Minute hatten sich die Gäste auf 17:12 abgesetzt, ehe Benjamin Fleischer und Stefan Techentin, welcher mittlerweile für den insgesamt starken André Carstens im linken Rückraum agierte, für die ersten beiden TSV-Tore sorgten.
Von nun an war der Daverdener Ergeiz erneut geweckt und auch die Einwechslung von Jorge de la Rosa und die damit taktische Umstellung der Deckung war von Erfolg gekrönt. „Die offensivere 5:1-Deckungsvariante hat dem starken HSG-Rückraum letztlich den Zahn gezogen“, freute sich Beinker über den gelungenen Schachzug.
„Mit einer kämpferisch hervorragenden Leistung haben wir das Spiel somit noch gedreht“, fand der Trainer ausschließlich lobende Worte für seine Männer, die bis zur 48.Minute durch jeweils drei Treffer von Mirko Drescher sowie den mittlerweile angeschlagenen Daniel Beinker erneut den Ausgleich erzielten (20:20) und von nun an den Ton angaben. Die HSG schien beeindruckt und hatte dem Siegeswillen der Gastgeber am Ende in doppelter Unterzahl nichts mehr entgegenzusetzen.
Verdener-Aller-Zeitung vom 11.03.2010
28:26 – was für eine tolle Moral
Daverden - Von Kai Caspers
60 Minuten lang hatte die „Rumpftruppe“ des TSV Daverden gestern Abend alles gegeben. Alle Rückschläge – und davon hatte es in der Partie gegen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen wahrlich genug gegeben – wurden dank einer beeindruckenden Moral immer wieder weggesteckt. Eine Tatsache, die sich letztlich aber auszahlte. Denn: Nach einer tollen zweiten Halbzeit gewannen die Gastgeber völlig verdient mit 28:26 (12:14) über den Tabellenführer.
Als die Partie vor den begeisterten Fans endlich abgepfiffen wurde, musste ernsthaft bezweifelt werden, ob es die Spieler der Gastgeber noch eigenständig in die Kabine schaffen würden. Allen voran Daniel Beinker, der sich zuvor in unzähligen 1:1-Situationen aufgerieben hatte. Zweimal musste der neunfache Torschütze sogar mit Wadenkrämpfen vom Parkett. Doch auch er ließ es sich nicht nehmen und probte mit seinen Teamkollegen und den begeisterten Fans auf den Tribünen die Welle.
Daverdens Coach Jürgen Beinker gab sich in Anbetracht der lautstarken Jubelgesänge eher etwas „kleinlaut“, wirkte irgendwie perplex ob der tollen Leistung. Allerdings war ihm die Freude über den Coup deutlich anzusehen. Schließlich wollte das Grinsen kaum mehr aus seinem Gesicht verschwinden, ballte er darüber hinaus immer wieder die obligatorische Siegesfaust. Dass seine Mannschaft nach diesem Coup wieder ganz vorne angreifen kann – davon war er jedoch nur bedingt überzeugt. „Sicherlich kann eine Mannschaft von so einem Spiel zehren. Sollten sich jedoch unsere personellen Voraussetzungen nicht ändern, werden auch die nächsten Spiele für uns sehr schwer. Sollten wir jedoch eine ähnliche Moral beweisen, ist mir vor der Zukunft nicht bange.“
Der gestrige Coup der Daverdener – er ist in erster Linie auf zwei Dinge zurückzuführen. Zum einen legten die Gastgeber eine kämpferische Einstellung an den Tag, die sie zuletzt nur selten gezeigt haben. Ganz wichtig war auch die Deckungsumstellung auf die offensivere 5:1-Variante mit Jorge de la Rosa auf der Spitze. Das wurde bereits in der ersten Hälfte deutlich, als sich Daverden nach dem katastrophalen Start (0:4/10.) zur Pause bis auf 12:14 herankämpfte. Auch das 15:20 sorgte für keinen Knacks. Im Gegenteil. Urplötzlich witterten die Gastgeber Morgenluft und erzielten, angetrieben von Daniel Beinker, sieben Tore in Folge – 22:20 (52.). In der hektischen Endphase holte André Carstens beim 25:23 (58.) dann gleich zwei Zeitstrafen heraus und sorgte damit für die endgültige Entscheidung. Der Rest ging im allgemeinen Jubel unter.
Statistik:
Lüthje (1.-60.), Husmann (zwei 7m); Beinker (9/4), Drescher (6/3), Carstens (4), Willus (3), Zeidler (2), Fleischer (2), Techentin (1), de la Rosa (1), Hildebrandt
Verletzt/verhindert: Boettcher; Eggers, Fricke, Meyer, Schacht, Skornicka
15. Spiel: TuS Komet Arsten - TSV Daverden 35:34 (16:17)
Abwehrsorgen münden in knapper Auswärtsschlappe
(rm) Mit einer knappen 34:35-Niederlage - der nunmehr dritten in der Fremde in Folge - kamen die Handballer des TSV Daverden am Samstagabend aus dem Bremer Süden zurück.
Dabei hatte man über die komplette Spieldauer große Probleme, den vom TuS Komet Arsten entfachten Angriffswirbel entscheidend einzudämmen. Ohne Abwehrchef Florian Schacht (Saisonende nach Muskelabriss im Oberschenkel) und den beruflich im Ausland weilenden Olaf Skornicka sowie mit einem angeschlagenen Henning Meyer brannte es lichterloh im Deckungszentrum.
Nach einer 17:16-Halbzeitführung gerieten die Grün-Weißen bis zur 42. Minute mit 22:26 in Rückstand und hatte den Gastgeber erst kurz vor Ende beim 32:32 wieder gestellt. Mit zwei Treffern konnten sich die Arster daraufhin vorentscheidend absetzen, der Anschlusstreffer von Jan-Dirk Eggers kurz vor Abpfiff kam letztlich zu spät. Interims-Trainer Beinker attestierte seinen Spielern eine gute kämpferische Leistung, die die Defizite allerdings nicht aufwiegen konnte.
Durch die Niederlage ist der TSV Daverden nunmehr mit 18:12 Punkten auf den siebten Tabellenplatz zurückgefallen und dürfte in der derzeitigen Verfassung kein Kandidat mehr für den zweiten Aufstiegsrang sein.
Bereits am Mittwoch wird der Tabellenführer, die HSG Schwanewede/Neuenkirchen, in der Langwedeler Schulsporthalle vorstellig (20.15h). Neben den genannten Ausfällen wird auch dann Jan-Dirk Eggers nicht zur Verfügung stehen, so dass der TSV als klarer Außenseiter in die Partie geht.
Statistik:
Husmann, Lüthje; Beinker (8/4), Willus (6) Drescher (6/1), Eggers (5), Zeidler (5), Carstens (3), Meyer (1), Fleischer, Hildebrandt, Techentin
Verletzt/verhindert:Boettcher; de la Rosa, Fricke, Schacht, Skornicka
14. Spiel: TS Hoykenkamp - TSV Daverden 44:28 (19:14)
Wer 6:0 führt, der stets verliert
(rm) So könnte man mit ein wenig Galgenhumor Fazit angesichts der Auswärts-Klatsche bei der TS Hoykenkamp ziehen. Wie im Hinspiel gelang den mit voller Kapelle angereisten Daverdener nämlich ein perfekter Start (6:0), das darauf folgende 22:44 in den verbleibenden 50 Minuten lässt sich jedoch nicht allein mit der Heimstärke des um den Klassenerhalt kämpfenden Gegners erklären.
Nach dem frühen Timeout der Heimmannschaft produzierte man im Angriff eine Unsumme technischer Fehler und lag bereits in der 16. Spielminute erstmals hinten. Nach der letzten Führung beim 10:9 brachen alle Dämme und es ging mit einem 14:19 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel rollte weiter Gegenstoß um Gegenstoß auf die beiden Daverdener Keeper zu und über ein 16:23 (38.) und ein 18:30 (45.) konnte Hoykenkamp weiter davonziehen. Im Verlaufe des Spieles wurde die herbe Klatsche auch durch die schlechte Zeitstrafenbilanz begünstig (16 zu 4 Strafminuten), wobei die Beteiligten sich hinterher klar waren, dass man in dieser Verfassung sowieso nicht mit dem zweiten Tabellenplatz zu liebäugeln braucht.
Die Mannschaft hat nun - in Abwesenheit einiger Winterurlauber - zwei Wochen Zeit, das Spiel im Training aufzuarbeiten. Im März stehen dann gleich fünf Partien an, die klar machen werden, wo die Reise hingeht. Los geht es am 06. März mit der Auswärtspartie beim TuS Komet Arsten.
Statistik:
Lüthje, Boettcher; Drescher (7/1), Eggers (5), Hildebrandt (4), Beinker (3/2), Skornicka (2), Schacht (2), Fricke (2), Meyer (2), Zeidler (1), Carstens, Fleischer, Techentin
Verletzt/verhindert/ausgesetzt: Husmann, de la Rosa, Willus
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