8. Spiel: TSV Bremervörde II - TSV Daverden 28:27 (11:10)
Dritte Saisonniederlage: Bremervörde bleibt ein schlechtes Pflaster
(rm) Es bleibt dabei: Über der Bremervörder Tetjus-Tietjen-Halle scheint für die Daverdener Handballer ein Fluch zu liegen. Das 27:28 am Sonntag war bereits die vierte Niederlage mit einem Treffer dort in den vergangenen fünf Spielzeiten. Dabei kam man gut aus den Startlöchern und legte ein 6:2 vor. Ein Bruch kam ins Spiel, als der zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal erfolgreiche Henning Meyer nach einer Viertelstunde mit einer zweifelhaften Roten Karte das Feld verlassen musste. Zwar standen mit Jan-Dirk Eggers, Florian Schacht und Olaf Skornicka drei Rückraumalternativen zur Verfügung, die bisher nur sporadisch an Spiel- und Trainingsbetrieb teilnehmen konnten - jedoch mochten alle drei keine Akzente zu setzen. Zudem erwischte der entscheidungsfreudige Mirko Drescher einen gebrauchten Tag, so dass mit Daniel Beinker nur ein Rückraumspieler Normalform brachte.
Nach Meyers Matchstrafe glich der Gastgeber aus (7:7) und ging zur Pause knapp in Führung. Nach dem Seitenwechsel nahm der TSV Daverden über ein 18:15 wieder das Zepter in die Hand, ohne echte Souveränität ins eigene Spiel zu bekommen. Vielmehr reihte sich allmählich Fehler an Fehler und der Gegner wurde förmlich aufgebaut, zumal man auch Gegenstöße und Siebenmeter nicht im Tor unterbrachte.
Nach dem 28:26 der Bremervörder in der Schlussphase gelang Rechtsaußen Benjamin Fleischer noch einmal der Anschluss, aber selbst die anschließende doppelte Überzahl konnten die Daverdener nicht nutzen. So blieb nach dem Schlusspfiff nur die frustrierende Erkenntnis, dass man nach einem Drittel der Saison spielerisch noch keinen Schritt weiter ist und darüber hinaus trotz vieler erfahrener Akteure nicht die nötige Abgebrühtheit besitzt, auch schwächere Spiele mal irgendwie nach Hause zu schaukeln.
Durch die Niederlage beim Drittletzten tritt man mit nunmehr 10:6 Punkten auf der Stelle und konnte es auch nicht nutzen, dass die Konkurrenz sich zwangsläufig gegenseitig die Punkte abgenommen hat.
Am nächsten Sonntag kommt es im Rahmen des „Daverden-Tages“ (mehr hier) zum Aufeinandertreffen mit dem FTSV Jahn Brinkum, der das identische Punktekonto aufweist, aber bisher auswärts noch keine Bäume ausgerissen hat.
Statistik:
Husmann, Boettcher; Beinker (12/4), Fleischer (4), Meyer (3), Hildebrandt (2), de la Rosa (2), Drescher (1), Schacht (1), Willus (1), Carstens, Zeidler, Eggers
Verletzt/ verhindert: Lüthje; Fricke, Techentin
7. Spiel: TSV Daverden - HSG Delmenhorst 37:24 (14:16)
Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui
(rm) Zum siebten Punktspiel der Saison reiste das punktlose Tabellenschlusslicht aus Delmenhorst an. So war Trainer Thomas Müller, der am Samstag den privat verhinderten Marco Behrmann vertrat, von vornherein klar, dass es für ihn nicht sonderlich viel zu gewinnen gab, weil die Rollen zu klar verteilt waren.
Auf Daverdener Seite fehlte mal wieder das Rückraum-Trio Eggers/Schacht/Skornicka, so dass man erneut mit dem althergebrachten Stamm zuzüglich der in den letzten beiden Jahren dazugestoßenen Ottersberger antrat.
Im ersten Durchgang tat sich der Favorit dann auch mehr als schwer, spielte vorne verunsichert und hatte große Probleme in der Deckung. In der Halbzeitpause steckten die Beteiligten dann die Köpfe zusammen und sprachen in Ruhe die Fehler an. Zudem wurde die Deckung umgestellt und mit Henning Meyer und Stefan Willus im Zentrum gedeckt. Auf der linken Außenbahn erhielt der derzeit nicht trainierende Roland Fricke eine Bewährungschance und in der Rückraummitte zog Jorge de la Rosa die Fäden. Die Umstellungen machten sich schnell bezahlt und Roland Fricke konnte die eigenen Farben mit zwei Treffern wieder in Führung bringen. In der Folge fabrizierten die Gäste gegen die nun kompakte Deckung viele Fehler, die vornehmlich Mirko Drescher zu leichten Toren nutzen konnte. Im gebundenen Spiel gefielen mit Jorge de la Rosa als Ideengeber und Oliver Hildebrandt als wuchtigen Vollstrecker am Kreis ebenfalls zwei Herren höheren Handball-Semesters. Gegen einen konditionell einbrechenden Gast hatte man nun leichtes Spiel und gewann die zweite Halbzeit mit 15 Toren.
Im kommenden Punktspiel, das auswärts beim TSV Bremervörde II stattfindet, wird man allerdings mehr Konstanz ins eigene Spiel bringen müssen. Mit dem kommenden Gegner spielt man dann übrigens bereits die fünfte Saison in einer gemeinsamen Spielklasse (3 x Verbandsliga, 2 x Landesliga). Die bisherigen Auftritte in der Tetjus-Tügel-Sporthalle standen dabei allerdings nicht unter einem glücklichen Stern: Gleich dreimal verlor man mit einem Treffer und allein in der legendären 52:0-Saison gelang ein klarer Auswärtserfolg.
Statistik:
Husmann (1. bis 10.), Lüthje; Drescher (12), Beinker (7/2), Hildebrandt (6), Fricke (4), Carstens (2), de la Rosa (2), Fleischer (2), Willus (1), Meyer (1), Zeidler
Siebenmeter: 2/2 - 3/3
Zeitstrafen: 3 - 1
Verletzt/ verhindert: Boettcher; Eggers, Schacht, Skornicka, Techentin
6. Spiel: FC Schüttdorf 09 - TSV Daverden 26:31 (12:14)
Daverden nimmt Auswärtshürde nach umkämpfter Partie
(rm) Mit gemischten Gefühlen waren die Handballer des TSV Daverden am Samstagnachmittag in den Bus Richtung holländische Grenze gestiegen. Schließlich musste man nach der Vorwochenpleite beim durchaus heimstarken FC Schüttdorf 09 antreten und dazu noch auf das ehemalige Oberliga-Trio Eggers/Schacht/Skornicka im Rückraum verzichten. Als der Bus dann deutlich nach Mitternacht wieder heimische Gefilde erreichte, hatte man neben reichlich Leergut auch die beiden Punkte im Gepäck.
Als Ursache machte Trainer Marco Behrmann eine stark verbesserte kämpferische Leistung seiner Mannen aus. Zudem stand mit Mirko Drescher ein antrittsschneller Spieler wieder zur Verfügung, den die gegnerische 3:2:1-Deckung nie ganz in den Griff bekam. Trotzdem war die Partie lange völlig offen und noch in der 50. Minute musste man den Ausgleich hinnehmen, bevor man den Gastgebern mit drei Toren am Stück über ein 27:24 (56.) den K.O. versetzte. Bereits im ersten Durchgang verpassten die Grün-Weißen ein besseres Zwischenergebnis und ließen unter anderem mehrere Siebenmeter aus. Immerhin konnte man nach dem unnötigen Ausgleich der Schüttdorfer zum 12:12 bis zum Halbzeitpfiff noch zwei Treffer vorlegen. Nach der Pause ließ man sich zunächst von der erhöhten Einsatzbereitschaft der Heimmannschaft beeindrucken und geriet mit 15:16 (37.) sogar einmal ins Hintertreffen. Im Gegensatz zur Vorwoche behielt die Mannschaft jedoch die Ruhe und zog den Kopf gemeinsam aus der Schlinge. Am Ende hatten die Schüttdorfer, die für ihre Tore insgesamt mehr Aufwand betreiben mussten, dann nichts mehr zuzusetzen und mussten verdientermaßen in ihre erste Heimniederlage einwilligen.
Der TSV Daverden steht nunmehr rein tabellarisch zwar im Mittelfeld, hat aber mit 8:4 Punkten wie die halbe Liga 3 oder 4 Minuspunkte. Am kommenden Wochenende ist dann die noch punktlose HSG Delmenhorst zu Gast, die allerdings im Vorjahr einen Punkt in der Langwedeler Halle ergattern konnte.
Danach folgen dann bis Weihnachten vier kniffelige Partien, in denen man Gelegenheit bekommt, die beiden bisherigen, nicht eingeplanten Niederlagen auszumerzen und den eigenen Ambitionen doch noch gerecht zu werden.
Statistik:
Lüthje (1. Hz.), Husmann (2. Hz.); Drescher (8), Beinker (8/5), Meyer (3), Hildebrandt (3), Fleischer (2), Techentin (2), Zeidler (2), de la Rosa (2), Carstens (1), Willus, Fricke (n.e.)
Verletzt/verhindert: Boettcher; Eggers, Schacht, Skornicka
5. Spiel: HSG Grüppenb./Bookh. - TSV Daverden 25:19 (11:11)
Rote Karten schwächen TSV Daverden entscheidend
Von Maike Osmers
Daverden. „Die Roten Karten für André Carstens und Olaf Skornicka konnten wir nicht mehr kompensieren“, klagte Marco Behrmann, der Trainer der Verbandsliga-Handballer des TSV Daverden nach der 19:25 (11:11)-Auswärtsniederlage gegen die HSG TSV Grüppenbühren/Bookholzberg TB.
Ohnehin schon ohne Mirko Drescher und Jan-Dirk Eggers angetreten, fehlten Behrmann anschließend die personellen Alternativen für die zweite Reihe. Während Carstens kurz vor der Halbzeitpause eine umstrittene Rote Karte gesehen hatte, war der Fall bei Olaf Skornicka klar. Er beging in der 49. Minute eine Tätlichkeit.
Es hatte zunächst nicht nach einer Daverdener Niederlage ausgesehen, denn Daniel Beinker erzwang in der 26. Minute die 11:9-Führung für den TSV. Die Mannschaft aus dem Kreis Verden verpasste es dann allerdings, ein weiteres Tor zu erzielen, vielmehr glichen die Gastgeber noch zum 11:11-Pausenstand aus. Im zweiten Durchgang machten sie gleich da weiter, wo sie in Halbzeit Eins aufgehört hatten. „Der Gegner hat mehr Konsequenz und Leidenschaft gezeigt, bei uns dagegen hat mir der letzte Wille zum Sieg gefehlt“, war Behrmann nach Abpfiff bedient, zumal er sich im Vorfeld trotz der Ausfälle von Drescher und Eggers in der Favoritenrolle gesehen hatte. „Vielleicht ist aber auch genau das unser Problem, gegen schwächer eingeschätzte Mannschaften spielen wir nicht frei auf. Darüber wird zu sprechen sein. Es wäre wünschenswert, wenn wir schon im nächsten Spiel konsequenter auftreten“, verspricht sich der 39-jährige Besserung.
Die Gastgeber kamen deutlich konzentrierter als die Daverdener aus der Halbzeitpause zurück und erspielten sich innerhalb von sechs Minuten eine Drei-Tore-Führung zum 16:13. Den Daverdenern unterliefen in dieser Phase zahlreiche technische Fehler, die die Hausherren mit Tempogegenstößen zu nutzen wussten.
Daverden hatten der robusten Grüppenbührener Abwehr kaum noch etwas entgegenzusetzen und besonders der Rückraum konnte wenig Druck ausüben. Zwar verkürzte der TSV noch mal auf 17:19 (49.), doch Skornickas Rot warf den Favoriten entscheidend zurück.
Statistik:
Husmann (bis 45.), Lüthje; Beinker (8/3), Fleischer (6/1), Meyer (2), Skornicka (1), Hildebrandt (1), Schacht (1), Carstens, de la Rosa, Fricke, Techentin, Willus, Zeidler
Verletzt/verhindert: Boettcher; Eggers, Drescher
Zeitstrafen: HSG 4 – TSV 5
Rote Karten: Sprenger (17.) – Carstens (29.), Skornicka (50.)
Spielfilm: 1:3 (5.), 3:4 (10.), 7:4 (14.), 8:10 (20.), 9:11 (23.), 11:11 (30.) - 13:12 (35.), 16:13 (37.), 17:14 (43.), 19:15 (49.), 21:19 (54.), 23:19 (57.), 25:19 (11:11)
Einen Spielbericht aus der Nordwest-Zeitung gibt es hier.
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