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Saisonabschlussbericht

„Unbeständigkeit bleibt die einzige Konstante“
Von Sören Boettcher

 
Bereits in der vergangenen Saison war die Mannschaft von Trainer Thomas Panitz vom Verletzungspech verfolgt, weshalb man nach diversen Ausfällen die anvisierten Ziele frühzeitig nach unten korrigieren musste. Aufgrund dieser Erfahrung betrachtete Panitz vor Saisonbeginn daher die Tabellenplätze drei bis acht als realistisches Saisonziel für den TSV Daverden – und er sollte damit auch Recht behalten. "Natürlich haben wir das Potenzial, jede Mannschaft dieser Liga zu schlagen, doch dazu bedarf es einer großen Portion Konstanz", so der Trainer, denn zum einen könnten weitere Verletzungen kaum kompensiert werden und zum anderen müssen die gesunden Spieler erst einmal konstante Leistungen abrufen, was in der vergangenen Spielzeit nicht gerade zu den Charakteristika der Grün-Weißen gehörte.

Zudem mussten die Daverdener Erste-Herren-Handballer berufsbedingt auf einige Spieler verzichten. Rückraumspieler Henning Meyer hielt sich für ein halbes Jahr in China auf, Linksaußen Roland Fricke wechselte  nach Hamburg und wie bereits im vergangenen Jahr standen Jan-Dirk Eggers und Olaf Skornicka lediglich sporadisch zur Verfügung. Dafür rückten Routinier Oliver Seilz (HSG Cluvenhagen/Langwedel) und Torwart Ronny Michael (4. Herren) sowie Lars Frenser und Niklas Bodenstab aus der eigenen Reserve in den Verbandsliga-Kader – letztere, um sowohl die beiden Flügelpositionen zu verstärken als auch die Mannschaft zu verjüngen. Immerhin zählt der TSV Daverden zu den ältesten Mannschaften der Liga, was der Trainer jedoch keineswegs als Nachteil empfindet. "Unsere Stärken sind der Ehrgeiz und die mannschaftliche Geschlossenheit, diesbezüglich spielt das Alter keine Rolle."
 
Allerdings verlief bereits die Vorbereitungsphase alles andere als optimal und die dünne Personaldecke, sei es verletzungsbedingt oder aus beruflichen Gründen, zog sich wie ein roter Faden durch die komplette Saison. Daher steckte die Mannschaft lange Zeit mitten im Abstiegskampf, ehe es erst im Saisonfinale infolge intensiverer Trainingsarbeit mit fast komplettem Kader gelang, dem Negativtrend positiv entgegenzuwirken. Nichtsdestotrotz verdeutlicht Panitz, der seine Zusage für eine weitere Saison gegeben hat, „ich will nicht auf Ewigkeiten in der Verbandsliga bleiben, sondern zumindest die Perspektive Oberliga im Blick haben.“ „Stillstand ist für mich gleichbedeutend mit Rückschritt“, denkt Daverdens Coach dabei in erster Linie an neue Spieler. Auch wenn das Team so zusammenbleibt, ist laut Panitz eine Verjüngungskur dringend erforderlich. „Wir haben die Fühler nach möglichen Neuzugängen schon ausgestreckt. Zwar hat sich noch nichts ergeben, doch wir haben ja auch noch etwas Zeit.“

 

 

24. Spiel: TSV Daverden - ATSV Habenhausen II 34:23 (14:13)

Statistik:
Lüthje (1. Hz.), Boettcher (2. Hz.); Sperling (8), Skornicka (6), Drescher (5/5), Willus (5), Beinker (4), Techentin (3), Hildebrandt (1), de la Rosa (1), Zeidler (1) Bodenstab, Seilz (n.e.)
Verletzt/verhindert: Michael; Meyer, Fleischer

23. HSG Varel-Friesland II - TSV Daverden 30:30 (17:14)

Achimer Kurier vom 08.05.2012

30:30 für Panitz ein gewonnener Punkt

TSV Daverden läuft in Varel Rückstand hinterher und kommt in Unterzahl zum Ausgleich

Von Michael Schön

Daverden. Der TSV Daverden hat seine Erfolgsserie in der Handball-Verbandsliga Nordsee mit einem 30:30 (17:14) bei der HSG Varel-Friesland II fortgesetzt. Zwar mussten die Grün-Weißen nach vier Siegen wieder einmal einen Punktverlust hinnehmen, doch der Trainer des TSV, Thomas Panitz, wertete das Ergebnis nicht als solchen, sondern sprach von einem Punktgewinn. Er bezog sich dabei auf den Drei-Tore-Halbzeitrückstand, den seine Mannschaft in einer mit sehr viel Geduld vorgetragenen Aufholjagd wettgemacht hatte, und auf die Unterzahlsituation, in der Daverden die Schlussphase erfolgreich überstand. Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende hatte Ruben Zeidler beginnen müssen, eine Zeitstrafe abzusitzen, doch Daverden kam trotz Unterzahl durch Henning Meyer eingangs der Schlussminute zu einer 30:29-Führung. "Das war einfach klasse gemacht, mit der nötigen Ruhe runtergespielt", lobte Panitz seine Schützlinge, die in den vergangenen Wochen reichlich Selbstvertrauen getankt hatten, was sich jetzt auszahlte.

Apropos Zeitstrafe: Daverden fühlte sich ein wenig benachteiligt von den Schiedsrichtern, die vier Zweiminutenstrafen gegen die Gäste verhängten, aber nur eine gegen Varel. Panitz: "Wir haben in der ersten Minute unsere erste Gelbe Karte bekommen, der Gegner in der 37. Minute."
Eine halbe Minute vor Schluss glich Varel durch seinen in der 2. Liga bewährten Linkshänder Jochen Toepler aus. "Wir hatten dann eigentlich noch Zeit genug für den Siegtreffer, sind dann nicht mehr richtig zum Abschluss gekommen", berichtete Panitz. "Varel hat zwei Mann aus seiner Deckung offensiv rauskommen lassen, und wir haben uns dann dagegen etwas verzettelt."

Die erste Halbzeit war ausgesprochen ausgeglichen verlaufen. Bis zum 13:13 wechselte die Führung wiederholt. Dann kam Daverden zunächst nur noch zu Anschlusstreffern (18:17, 19:18), um kurz vor der Halbzeit mit drei Treffern in Rückstand zu geraten.

Im zweiten Abschnitt holten die Gäste aus dem Kreis Verden auf und kamen in der 42. Minute zum 22:23-Anschlusstreffer. Dann setzten sich die Hausherren erneut ab. Nach dem 28:24 schienen den Spielern um Regisseur Daniel Beinker endgültig die Felle davonzuschwimmen, zumal sie auch noch in Unterzahl gerieten. Doch ausgerechnet in dieser Situation gelang ihnen ein Lauf von vier Toren in Folge. Ruben Zeidler brachte seine Farben in der Folge sogar in Führung, doch Varel-Friesland II ließ sich, angeführt von dem siebenfachen Torschützen Toepler, die Butter nicht mehr ganz vom Brot nehmen.

Beim TSV Daverden war - wie so oft in den vergangenen Wochen - Hagen Sperling (zwölf Tore ) der mit Abstand erfolgreichste Werfer.

Daverden kann nun den fünften Platz in der Abschlusstabelle nicht mehr erreichen, den Panitz vor dem Spiel in Varel anvisiert hatte. Nun wollen die Grün-Weißen aber ein erfolgreiches Saisonfinale. Am kommenden Wochenende ist der ATSV Habenhausen II im Langwedeler Schulzentrum zu Gast.

Statistik:
Lüthje (1. bis 30. und ab 49.), Boettcher (31. bis 48.); Sperling (12), Drescher (5/3), Beinker (4), Hildebrandt (3), Zeidler (2), de la Rosa (2), Meyer (2), Fleischer, Bodenstab (n.e.), Techentin (n.e.)
Verletzt/verhindert: Michael; Skornicka, Seilz, Willus

22. Spiel: TSV Daverden - SGSV Friedr./TuS Petersf. 36:24 (16:8)

Achimer Kurier vom 29.04.2012

Daverdener Revanche geglückt

Daniel Beinker überragt beim 36:24 gegen Vizemeister SG Friedrichsfehn/Petersfehn
Von Michael Schön

Es geht weiter aufwärts mit den Handballern des TSV Daverden: Die Grün-Weißen feierten in der Verbandsliga Nordsee ihren vierten Sieg hintereinander und verbesserten sich damit nun schon auf den sechsten Tabellenplatz. Das 36:24 (16:8) gegen den Vizemeister SG SV Friedrichsfehn/TuS Petersfehn stellt zumindest von der Deutlichkeit des Ergebnisses her eine Überraschung dar.

Daverden. Dumm für den TSV Daverden, dass in der Handball-Verbandsliga Nordsee der Männer nur noch zwei Spieltage zu absolvieren sind: Er hat auf der Zielgeraden einer für ihn bis dahin enttäuschenden Saison mächtig Fahrt aufgenommen und beim 36:24 gegen die bereits als Aufsteiger in die Oberliga feststehende SG SV Friedrichsfehn/ TuS Petersfehn ganz groß aufgetrumpft.

"Wir haben wirklich toll gespielt", frohlockte Thomas Panitz, Trainer der Grün-Weißen. Zwar traten die Gäste aus Bad Zwischenahn nicht in Bestbesetzung an - es fehlte unter anderem der im Hinrundenvergleich kurz gedeckte frühere Nationalspieler Jan-Philip Wilgerodt, doch das kann die Daverdener Leistung kaum schmälern.

In Abwesenheit von Mirko Drescher, der zu den etatmäßigen Haupttorschützen des TSV gehört, avancierten Hagen Sperling (11) und Daniel Beinker (10/3) zu den wirkungsvollsten Angreifern bei den Gastgebern, die in ihrem dritten Punktspiel binnen nur neun Tagen von Beginn an sehr konzentriert agierten. Die 6:0-Abwehr mit den diesmal im Mittelblock beginnenden Stefan Willus und Henning Meyer bot kaum Lücken, und Torwart Harald Lüthje lief zu gewohnter Form auf. Und wenn die Heimmannschaft selbst angriff, arbeitete sie mit der nötigen Geduld die wirklich erfolgsversprechenden Chancen heraus.
Auf 8:2 davongezogen
"Wir haben kaum technische Fehler gemacht und sicher abgeschlossen. Eine Folge der Trainingsarbeit, die wir endlich mit fast voller Besetzung verrichten konnten", strahlte Panitz. Das war die Grundlage für die erfolgreiche Revanche, die den Daverdenern nach der fast in gleicher Höhe (25:37) erlittenen Hinrundenniederlage gelang.

Über 2:0 zog war Daverden auf 6:2 davon gezogen und hatte nach einer Auszeit der Ammerländer sogar auf 8:2 erhöht. Nach der Pause (16:8) ließ der TSV nicht locker, sondern setzte energisch nach, um den Widerstand des Gegners endgültig zu brechen. Schon fünf Minuten später stand es 20:12, womit zumindest eine Vorentscheidung gefallen war. Die Spielgemeinschaft versuchte den TSV zwar mit einer auf Beinker und Skornicka zielenden 4:2-Deckung aus dem Rhythmus zu bringen, doch das Vorhaben schlug gründlich fehl. Sogar bis auf 35:20 dehnten die wie aus einem Guss spielenden Daverdener den Vorsprung aus. "Uns sind gegen die offensive Deckungsvariante immer wieder Lösungen eingefallen, besonders über Hagen Sperling und die Kreismitte."

Rückraum-Zentralfigur Daniel Beinker verdiente sich ein Sonderlob vom Trainer, der in der Schlussphase auch die bis dahin noch nicht eingesetzten Spieler zum Zuge kommen ließ. "Daniel ist endlich verletzungsfrei und seit Wochen gut drauf. Einfach klasse, wie er die Mannschaft führt und dann auch noch selbst die Tore macht!"

Die Daverdener müssen am kommenden Sonntag bei der HSG Varel-Friesland II antreten und schließen die Saison eine Woche später mit einem Heimspiel gegen den ATSV Habenhausen II ab. "Wir wollen auch diese beiden Spiele noch gewinnen, um noch einen wirklich überzeugenden Saisonabschluss hinzubekommen", kündigte Panitz an.

Statistik: 

Lüthje (1. bis 57.), Boettcher (ein 7m und ab 57.); Sperling (11), Beinker (10/3), Skornicka (5), Willus (4), Meyer (2), Fleischer (2), Hildebrandt (1), de la Rosa (1), Bodenstab,Techentin, Zeidler
Verletzt/ verhindert: Michael; Drescher, Seilz

21. Spiel: SG Achim/Baden II - TSV Daverden 31:34 (16:14)

Achimer Kurier vom 22.04.2012

Das Derby bleibt eine Daverdener Domäne

Bessere Fehler-Quote und weniger Zeitstrafen beim dritten Erfolg in dieser Saison über die SG Achim/Baden II

Von Jürgen Prütt
 

Auch den dritten Vergleich mit der SG Achim/Baden II in der Saison 2011/12 haben die Handballer des TSV Daverden für sich entschieden. Nach dem 21:19 im Hinspiel und dem Erfolg im BHV-Pokal (25:20) setzte sich das Team um Trainer Thomas Panitz mit einem 34:31 (14:16) nun auch im Rückspiel der Verbandsliga Nordsee in der Achimer Gymnasiumhalle durch. Für die Daverdener war es nach dem Erfolg gegen den TuS Komet Arsten am Donnerstag der zweite Sieg innerhalb von drei Tagen.

Achim. "Das ist natürlich schon eine tolle Sache, wenn man dreimal in den Derbys die Oberhand behält", strahlte Thomas Panitz, Trainer des TSV Daverden, nach dem 34:31-Erfolg beim Lokalrivalen SG Achim/Baden II mit seinen Spielern um die Wette. "Man merkt, dass wir seit Wochen wieder mit dem vollen Kader trainieren könnnen, der Ball läuft einfach besser und sicherer", fügte der Coach der in der Handball-Verbandsliga Nordsee lange zum Kreis der möglichen Absteiger zählenden Grün-Weißen hinzu.

Dabei waren die Gäste zunächst schwer ins Match gekommen. Die SG Achim/Baden hatte mit 3:1 geführt und den Vorsprung in der Folge auf vier Tore aus ausgebaut. Nach dem 12:8 der Gastgeber durch Jeldrik Buhrdorf wurde es Thomas Panitz dann zu bunt. "Ihr müsst mehr 'ran an die Spieler", forderte Daverdens Coach in einem Team-Timeout mehr Aggressivität von seiner Abwehr. Und tatsächlich sollten der TSV langsam besser ins Spiel kommen. Hagen Sperling verkürtzte mit zwei Treffern in Folge auf 13:11, und wenig später brachte Mirko Drescher sein Team mit seinem einzigen Feldtor im ersten Durchgang auf 13:12 heran.

Drescher dreht nach der Pause auf

Linkshänder Drescher war es dann auch, der dem Derby nach dem Seitenwechsel seinen Stempel aufdrücken sollte. Elf Tore erzielte Daverdens Oldie in Durchgang zwei, insgesamt standen letztlich 14/9 Treffer für den ehemaligen Zweitligaspieler des TSV Verden zu Buche.
Drescher lieferte sich dabei mit Achims Hein Köhler quasi einen Wettkampf um den besten Werfer der Partie. Der überwiegend im rechten Rückraum des Teams von Florian Schacht aufgebotene Köhler brachte es letztlich auf respektable 13/7 Tore. "Ich habe heute zwei Teams auf Augenhöhe gesehen. Die Zeitstrafenverhältnis von zwei zu acht gegen uns hat letztlich den Ausschlag gegeben", so Florian Schacht in seinem Fazit. Zumindest zwei Hinausstellungen gegen sein Team waren dabei allerdings mehr als überflüssig. Zunächst handelte sich Keeper Martin Dybol bei einem Wechselfehler eine Zwei-Minuten-Strafe ein, und beim Stand von 30:32 war es Jeldrick Buhrdorf, der eine gegen ihn ausgesprochene Zeitstrafe kommentierte und dafür von den Schiedsrichtern prompt noch einen Zwei-Minuten-Nachschlag bekam, was für den Mittelmann der SG gleichbedeutend mit der Disqualifikation war. Daverden wiederum profitierte von der Steigerung Torwart Harald Lüthjes und ging nach 47 Minuten beim 23:24 durch Hagen Sperling erstmals in Führung. Nach zwei Treffern von Mirko Drescher lag Daverden beim 25:27 mit zwei Toren vorne und baute den Vorsprung später auf 28:32 aus. Die letzten beiden Treffer für die siegreichen Gäste gingen noch einmal auf das Konto von Mirko Drescher, Benjamin Janssens traf in der Schlussekunde zum 31:34-Endstand. Der TSV Daverden liegt nun nach Punkten mit der SG gleichauf.

Statistik:
Lüthje (1. bis 60.), Rode (zwei 7m); Drescher (14/9), Sperling (7), Beinker (5), Meyer (3), Zeidler (3), Willus (2), Hildebrandt, de la Rosa, Fleischer (n.e.), Techentin (n.e.), Bodenstab (n.e.)
Verletzt/verhindert: Boettcher, Michael; Skornicka, Seilz

Verdener-Aller-Zeitung vom 23.04.2012

Schacht: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“

Verbandsliga: Achim/Baden II kann gegen Daverden nicht gewinnen – 34:31 / Drescher gewinnt Shooter-Duell

ACHIM/BADEN · Während Daverdens Trainer Thomas Panitz seine Spieler nach dem 34:31 (14:16)-Derbysieg in der Handball-Verbandsliga bei der SG Achim/Baden II zum gemeinsamen Jubeltanz beorderte, war Florian Schacht längst auf „Betriebstemperatur“ und auf dem Weg zu den Schiedsrichtern.

„Das war eine absolute Frechheit. Da stimmte gerade in den entscheidenden Phasen die Verhältnismäßigkeit einfach nicht“, polterte der SG-Coach. Ein Dorn im Auge war ihm dabei das ungleiche Verhältnis der Zeitstrafen. „Da kassieren wir gleich acht Stück und Daverden nur zwei. Unfassbar.“

Mit etwas Abstand musste dann aber auch Schacht eingestehen, dass er die Schuld nicht allein bei den Schiedsrichtern suchen durfte. „Eigentlich müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Das Ding haben wir selber verloren“, verwies er auf die fehlende Konzentration in der zweiten Hälfte. Denn noch zu Beginn hatte es danach ausgesehen, als sollten die Gastgeber im dritten Anlauf endlich mal über den Lokalrivalen triumphieren können. Noch in der 18. Minute stand nach einem Treffer von Jeldrick Buhrdorf ein 12:8 für die SG-Reserve zu Buche. Für Panitz war das in erster Linie der schwachen Deckung seiner Mannschaft geordnet. „Erst, nachdem ich umgestellt hatte, lief es deutlich besser“, begründete er die kleine Aufholjagd bis zum 14:16-Pausenstand.

Nach der Pause wurden die Gäste nun immer stärker. Irgendwie hatte es den Anschein, als hätten die Daverdener einfach den größeren Biss. Dennoch hatte die SG dank des bärenstarken Hein Köhler (13 Tore) bis zum 23:22 die Nase vorn. Als sich das Panitz-Team dann aber nach dem 25:25 (46.) durch einen Dreierpack des 14-fachen Torschützen Mirko Drescher auf 28:25 absetzte, war das gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. Zumal die Daverdener nicht nur in der Deckung besser standen, sondern auch Torhüter Harald Lüthje einige wichtige Bälle entschärfte. Zudem agierte die SG in der Endphase viel zu kopflos.

20. Spiel: TSV Daverden - TuS Komet Arsten 34:26 (19:12)

Achimer Kurier vom 21.04.2012

Sperling-Festival gegen Komet Arsten

TSV Daverden demonstriert vor dem Verbandsliga-Derby in Achim endlich wieder Heimstärke

Von Michael Schön

Der TSV Daverden hat sich am Tabellenvorletzten Komet Arsten mit einem 34:26-Erfolg schadlos gehalten und ist damit vor dem heutigen Gastspiel bei der SG Achim/Baden II auf den neunten Tabellenplatz vorgerückt. Es war der erste Daverdener Heimsieg in der Handball-Verbandsliga Nordsee seit dem 26. November (21:19 gegen SG Achim/Baden II).


Daverden. Zwei Rückraumspieler drückten der Partie zwischen dem TSV Daverden und Komet Arsten ihren Stempel auf. Hagen Sperling präsentierte sich zwei Tage vor dem Duell mit seinem alten Verein in bestechender Form und erzielte beim 34:26 (19:12) gegen den Gast aus Bremen nicht weniger als 14 Treffer. Sogar auf 15 brachte es Mirko Drescher, wovon allerdings zehn aus Siebenmetern resultierten. Bei elf Würfen des Linkshänders vom Strich aber eine eindrucksvolle Quote. Seinen einzigen Fehlversuch machte er gleich wieder wett, indem er im Nachsetzen erfolgreich war.
Nur ein Fehlversuch
Thomas Panitz, der Trainer der Grün-Weißen, war indes vor allem von der Vorstellung Hagen Sperlings angetan. In Abwesenheit seines ebenfalls im linken Rückraum spielenden Mannschaftsgefährten Olaf Skornicka traf Sperling, so Panitz, "geradezu nach Belieben". Der Trainer registrierte nur einen Fehlversuch.

Es kamen aber auch alle Mannschaftskameraden des Rückraumschützen gut weg bei der Manöverkritik, die der Trainer nach dem Sieg gegen den Tabellenvorletzten abhielt. "Wir haben zumindest in der ersten Halbzeit einen sehr ansehnlichen Handball gespielt", freute sich Panitz über die Resultate der Arbeit beim zuletzt personell wesentlich stärker frequentierten Training. Auch der verletzte Oliver Seilz, der das Geschehen wie fast die gesamte Mannschaft der SG Achim/Baden II von der Tribüne aus verfolgte, sei voll des Lobes gewesen, wie Panitz nicht ohne Stolz berichtete. Der Trainer: "Wir fahren jeden Angriff über Konzept. Die Spieler haben endlich begriffen, dass man auch nach einer Auslösehandlung noch viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten hat."

Daverden ließ von Beginn an keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit, die Negativserie von 1:7 Punkten in eigener Halle gegen die Bremer zu beenden. Nach einem schnellen 3:1 wurde der Vorsprung kontinuierlich auf 16:7 ausgebaut. Es gab sehr wenig Fehlversuche, weil die Daverdener ihre Abschlüsse gut vorbereiteten.

Nach der Pause ließen sich die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges zwar dazu verleiten, "sich den einen oder anderen Wurf zu nehmen", wie Panitz kritisch anmerkte, doch das konnten sie sich leisten, denn der Bremer Widerstand hielt sich in Grenzen. "Wir haben unseren Vorsprung nicht mehr ausgebaut, doch er wurde auch nicht wirklich kleiner", zog Panitz Bilanz. Möglicherweise auch mit dem bevorstehenden Prestigeduell gegen die SG Achim/Baden II im Hinterkopf, ließen die Daverdener den einen oder anderen Schritt weg, der bei Ballbesitz Arsten in Richtung Neun-Meter-Marke notwendig gewesen wäre, und auch im Angriff wurde nicht mehr mit der allerhöchsten Konzentration zu Werke gegangen. Es gab deutlich mehr technische Fehler und Fahrkarten als im ersten Abschnitt. Komet Arsten nutzte das aus, um über diverse Gegenstöße zu einem immerhin noch achtbaren Resultat zu kommen.

Statistik:

Lüthje (1. bis 60.), Rode (zwei 7m); Drescher (15/10), Sperling (14), Beinker (3), Meyer (1), Willus (1), Hildebrandt, de la Rosa, Fleischer, Zeidler, Techentin (n.e.)
Verletzt/ verhindert: Boettcher, Michael; Bodenstab, Skornicka, Seilz

19. Spiel: TvdH Oldenburg - TSV Daverden 27:28 (14:14)

Achimer Kurier vom 26.03.2012

Arne Rode der Matchwinner

Daverdener Triumph in Oldenburg
Von Uwe Schwenzfeier

Daverden (uws). Der entscheidende Spieler im Verbandsliga-Duell des TvdH Oldenburg gegen den TSV Daverden war sicher Torwart Arne Rode. Am Ende triumphierten die Grün-Weißen mit 28:27 (14:14) - auch dank der starken Paraden des A-Jugendlichen. In der 57. Minute kam sein großer Auftritt. Nach der Zeitstrafe gegen Ronny Michael musste Rohde zwischen die Pfosten und hielt beim Stand von 25:25 den fälligen Siebenmeter sowie den anschließenden Nachwurf. Zu diesem Zeitpunkt standen nach Zeitstrafe nur noch drei TSV-Feldspieler auf der Platte. Mit dem Ballgewinn schaffte Daverden im Gegenzug die 26:25 (58.)-Führung. Die Gastgeber nutzten die Überzahl und sahen beim 27:26 schon wie die sicheren Sieger aus. Doch Daverden kam zurück. Eine weitere starke Parade von Rode beim Gegenstoß der Gastgeber und den daraus resultierenden Ballgewinn nutzte Daverden zum 27:27 und provozierte 24 Sekunden vor Ende des Spiels einen technischen Fehler der Oldenburger. Den Ballgewinn nutzte Hagen Sperling per Gegenstoß zum viel umjubelten 27:28.

"Wir haben schon besser gespielt, aber das sind heute zwei wichtige Punkte. Die Mannschaft hat in der entscheidenden Phase gezeigt, dass sie heute als Sieger das Parkett verlassen wollte", frohlockte TSV-Coach Panitz.

Statistik:
Michael (1. bis 57.), Rode (ab 57.); Drescher (11/8), Sperling (7), Beinker (4), Meyer (3), Panitz (1), de la Rosa (1), Hildebrandt (1), Seilz, Willus, Zeidler, Bodenstab (n.e.)
Verletzt/ verhindert: Boettcher, Lüthje; Eggers, Fleischer, Skornicka, Techentin

18. Spiel: TSV Daverden - FTSV Jahn Brinkum 25:28 (11:12)

Achimer Kurier vom 12.03.2012

Daverden führt und verliert

Dennoch starke Partie gegen Brinkum

Von Uwe Schwenzfeier

Daverden (uws). Der TSV Daverden musste sich auf heimischem Parkett gegen den FTSV Jahn Brinkum mit 25:28 (11:12) geschlagen geben. Damit fand eine gute Leistung der Grün-Weißen gegen den Tabellenführer der Handball-Verbandsliga nicht die entsprechende Belohnung. "Jahn Brinkum agierte in der Schlussphase cleverer und hatte bei seinen Torwürfen mehr Glück", zog Trainer Thomas Panitz Bilanz.

Dabei war die TSV-Mannschaft von ihm optimal auf die Gäste eingestellt worden. Ziel war es, im Abwehrverbund so zu agieren, dass Brinkum sich aus dem Rückraum nicht entfalten konnte. Dazu ordnete Panitz eine 5:1-Abwehrformation mit Ausrichtung auf den Halblinken der Gäste an. So wurden die Anspiele an den starken Kreisläufer Maik Schäfer unterbunden.

Der Spielbeginn war ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer. Nach weniger als einer Minute führte der TSV mit 2:0. Brinkum fand nach anfänglichen Schwierigkeiten nun auch ins Spiel und konnte zum 3:3 ausgleichen. Doch Daverden spielte seine Angriffskonzeptionen gut durch und konnte diese erfolgreich abschließen. So führte der TSV in der 10. Minute mit 5:3. In der Folgezeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, Daverden legte vor und Brinkum zog nach. Kurz vor Ende der ersten Hälfte traf Brinkum noch zur glücklichen 11:10 Halbzeitführung. Anlaufschwierigkeiten hatte der TSV zu Beginn der zweiten Hälfte. Im Angriff wurde die Bälle leichtfertig vergeben, und auch das Rückzugsverhalten wurde von Panitz kritisiert. Die Gäste setzten sich auf 15:18 ab.

Daverden nahm eine Auszeit und die zeigte Wirkung. Schlagartig war der Faden im Spiel des FTSV gerissen. Daverden nutzte diese Chance und konnte durch eine 7:0-Serie bis zur 43. Minute mit 21:18 in Führung gehen. Eine starke Abwehr mit einem gut aufgelegten Harald Lüthje im Tor sowie ein schnelles Angriffsspiel waren in dieser Phase die Tugenden, die Daverden diesen Lauf ermöglichte. Wer aber glaubte, Brinkum würde sich bereits geschlagen geben, sah sich getäuscht. Die Gäste kamen zurück ins Spiel, und beim Stand von 24:24 (54.) war die Partie wieder offen. Beide Mannschaften schenkten sich in den verbleibenden Minuten nichts, das Spiel wurde intensiver, Daverden versäumte es erneut in Führung zu gehen. Hagen Sperling hatte mit seinen Würfen Pech. Zweimal sprangen sie vom Innenpfosten zurück ins Feld, und Brinkum nutzte die Ballgewinne, um im Gegenangriff clever seine Chance zu nutzten. Nach dem 26:24 (57.) sah der Tabellenführer schon wie der sichere Sieger aus. Nach dem 25:26-Anschlusstreffer warf Daverden zum Schluss alles in die Waagschale, doch das Glück war nicht auf TSV-Seite. So blieben die Bälle im Abwehrblock hängen oder gingen an den Pfosten.

Statistik:
Lüthje (1. bis 60.), Michael (fünf 7m); Drescher (7/4), Hildebrandt (6), Sperling (5), Fleischer (4), Meyer (1), Panitz (1), Beinker (1), de la Rosa, Willus, Bodenstab (n.e.), Seilz (n.e.), Zeidler (n.e.)
Verletzt/ verhindert: Boettcher; Skornicka, Techentin
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